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Alternativen zum Kamin: Informatives zu Elektrofeuer & Ethanolkamin

Die wohltuende Wärme und das knisternde Flammenspiel machen Kaminöfen zu einer attraktiven Anschaffung. Die behaglichen Wärmespender haben jedoch auch einige Nachteile. Neben den nicht zu unterschätzenden Anschaffungs- und Montagekosten sind die Feuerstätten genehmigungspflichtig. Nicht zu vergessen: Die allgemeine Brandgefahr, die mit jeder Feuerquelle einhergeht. Wer das Risiko nicht eingehen und sich die Anschaffung erleichtern möchte, kann zu alternativen Optionen greifen. Allerdings sollten sich Verbraucher nicht von Werbeversprechen in die Irre führen lassen. Teilweise sind alternative Angebote sogar wesentlich gefährlicher.

Die Alternative zum Kamin

Elektrokamine – sicher, praktisch und komfortabel

Weil elektrisch betriebene Kamine kein echtes Feuer erzeugen, sind weder Schornstein noch Genehmigungen erforderlich. Stattdessen werden die Elektrogeräte einfach an einer gängigen 220-Volt-Steckdose angeschlossen und sind sofort startklar. Auch die aufwändige Reinigung, wie sie bei klassischen Kaminöfen aufgrund der Verbrennung von Feststoffen nötig ist, entfällt gänzlich.

Auf die angenehme Wärme eines Ofens sowie die damit verbundene Geräuschkulisse müssen Besitzer bei vielen Elektrokaminen nicht verzichten: Einige Produkte bieten eine regulierbare Heizleistung mit Knistereffekt, sodass sie tatsächlich Wärme spenden und zum Wohlfühlambiente beitragen. Wie authentisch Elektrokamine inzwischen aussehen und in welcher Preisspanne sich die Gerätschaften bewegen, lässt sich im Produktarrangement unter www.wohnen.de nachvollziehen. Der Interieur-Shop führt Modelle in unterschiedlichsten Designs vom rustikalen Elektrokamin mit Massivholz-Rahmen über Varianten im Kachelofen-Design bis hin zur minimalistisch anmutenden Beton-Optik.

Zur visuellen Erzeugung des Elektrofeuers nutzen Hersteller unterschiedliche Techniken. Die realistisch wirkende 3D-Wasserdampftechnik erzeugt mit einem Ultraschallvernebler Wasserdampf, der über einem orangefarbenen Leuchtmittel aufsteigt und so den Anschein eines Feuers erweckt. Ist der authentische Funkenflug erwünscht, kommt hingegen die Opti Virtual Technik zur Anwendung. Dabei wird ein 2D- in ein 3D-Flammenbild verwandelt und besonders realitätsnahe Optiken erzeugt. Für Wandkamine mit dekorativem Flammenspiel kommt häufig die LED-Walzentechnik zum Einsatz. Letztere Technologie ist im Vergleich die energiesparendste. Besonders viel Strom benötigen Elektrokamine mit Heizleistung und Wasserdampftechnik.

Die Vor- und Nachteile des Elektrokamins auf einen Blick:

Vorteile

Nachteile

-ungefährlich

-keine Genehmigung notwendig

-kein Rauch / Ruß

-keine Asche

-kein Schmutz

-kein Feuerholz nötig

-bequem per Fernbedienung steuerbar

-teilweise mit Heizleistung

-realitätsnahe Flammenbilder

-kein duftendes Holzfeuer

-Wärme ist beschränkt oder gar nicht vorhanden

-Flammenspiel bei billigen Geräten unrealistisch

-Strombedarf steigt

-von Stromzufuhr abhängig

Ethanolkamin – echte Flammen mit erhöhter Gefahr

Anders als beim Elektrokamin wird beim Ethanolkamin ein echtes Feuer erzeugt. Jedoch nicht mit festen Brennstoffen wie Holzscheiten, sondern mit Bioethanol. Der pflanzliche Brennstoff ist als Gel und in flüssiger Form erhältlich. Die Verbrennung von Bioethanol erfolgt nahezu ohne sichtbare Rückstände. 

Im Vergleich zum Elektrokamin wird hier keine Steckdose, aber der genannte Brennstoff benötigt. Die Kosten für den Liter Ethanol liegen bei über drei Euro. Beim üblichen Verbrauch der Ethanolkamine kann ein Abend mit dem alternativen Kaminfeuer durchaus sechs Euro und mehr kosten. Im Vergleich zum strombetriebenen Gerät ist der Betrieb deutlich kostspieliger. Für die Anschaffung sollte mit mindestens 200 Euro kalkuliert werden. In dieser Preisklasse werden unter anderem Tischkamine angeboten.

Ethanolkamin als Alternative zum Kamin

Bei Ethanolkaminen ist das aufmerksame Lesen und präzise Beherzigen der Bedienungsanleitungen ein Muss. In der Vergangenheit haben sich bereits schwere Unfälle mit derartigen Produkten ereignet, weil Fehler bei der Bedienung gemacht wurden. Ein erschütternder Todesfall ereignete sich beispielsweise Ende 2014 in Nordrhein-Westfalen. Wie der deutsche Nachrichtensender unter www.welt.de berichtete, starb ein 42-Jähriger an schweren Brandverletzungen, die sein Ethanolkamin verursachte. Die Stiftung Warentest warnt unter www.test.de: „Bei Ethanol handelt es sich um einen Brennstoff, der offen stehend bei Temperaturen über 21 Grad Celsius zusammen mit Luft ein leicht entzündliches Gemisch bildet.“ Es sei explosionsfähig und insbesondere das Nachfüllen riskant.

Vorteile

Nachteile

-keine Genehmigung notwendig

-kein Rauch / Ruß

-keine Asche

-kein Schmutz

-kein Feuerholz nötig

-echte Flamme

-dekoratives Ambiente

-erhöhte Unfallgefahr

-explosionsfähiger Brennstoff

-wegen Stoffen, die bei der Verbrennung von Bioethanol entstehen, nur in gut belüfteten Räumen nutzbar

-konsequentes Lüften ist ein Muss

-Brennstoff muss sicher gelagert werden

-Löschmittel müssen immer griffbereit sein

-kein duftendes Holzfeuer

-keine Wärmeleistung

Fazit

Im direkten Vergleich bietet der Elektrokamin eine deutlich höhere Sicherheit. Auf die echten Flammen müssen Käufer zwar verzichten, jedoch bleibt ihnen der gefährliche Umgang mit dem Brennstoff Ethanol erspart. Diejenigen, die nicht auf einen Ethanolkamin verzichten möchten, sollten laut Verbraucherorganisation Stiftung Warentest auf einen Prüfbericht nach der neuen Norm 16647 mit erhöhtem Schutzniveau achten. Bei der alten Norm 4734 fehlen viele Warnhinweise und Sicherheitsanforderungen.

 
 

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